Silikontensid Silikontenside sind Tenside, deren hydrophobe Hauptkette aus Polydimethylsiloxan besteht und an deren Zwischen- oder Endpositionen ein oder mehrere polare Silikongruppen gebunden sind. Je nach den chemischen Eigenschaften der hydrophilen Gruppe R in ihrer Struktur lassen sich Silikontenside in vier Kategorien einteilen: anionische, kationische, nichtionische und zwitterionische. Nichtionische Tenside sind die am besten erforschten und am weitesten verbreiteten. Im Folgenden erläutert XinJiaYi die Klassifizierung der Silikontenside.
1. Kationisches Silikon-Tensid
Enthält der Rest R Struktureinheiten wie Alkyl-, Amid- oder Imidazolin-quaternäre Ammoniumverbindungen, spricht man von kationischen Silikontensiden. Unter den kationischen Silikontensiden sind kationische Polysiloxan-quaternäre Ammoniumsalz-Tenside am weitesten verbreitet. Diese Tenside zeichnen sich durch eine hohe Molmasse, Kompatibilität mit anionischen Tensiden, Haut- und Augenverträglichkeit, antibakterielle Eigenschaften, die Bildung von freiem Ammonium in alkalischen Lösungen und Stabilität aus. Die Makromoleküle enthalten hydrophobe, langkettige Polysiloxanketten, die für eine ausgezeichnete Glätte und Weichheit sorgen.
2. Anionisches Silikontensid
Enthält die R-Gruppe Struktureinheiten wie Phosphatsalz, Sulfat, Carboxylat, Sulfonat oder Sulfosuccinamid-Ester, spricht man von einem anionischen Silikontensid. Besitzt R die folgende Struktur, handelt es sich um ein anionisches Polysiloxanphosphat-Tensid.
Wenn R eine Fettsäure-Funktionsgruppe ist, handelt es sich um ein amphoteres Polysiloxanphosphatbetain-Tensid. Das Tensidmolekül vereint die Struktur und Eigenschaften von Phosphatbetain mit denen von Polysiloxan. Bei Verwendung von Polysilan mit niedriger molarer Masse sind die Eigenschaften des Polysiloxans schwach ausgeprägt; im Gegensatz dazu sind die Eigenschaften bei Verwendung von Polysiloxan mit hoher molarer Masse deutlich ausgeprägter. Diese Produkte zeichnen sich durch geringe Toxizität, antibakterielle Wirkung, Beständigkeit gegen hartes Wasser und gute Kompatibilität mit verschiedenen Tensiden aus.
3. Nichtionisches Silikontensid
Enthält die R-Gruppe Polyether-, Alkanolamid-, Ester-, Glycosid- oder andere Reste, handelt es sich um ein nichtionisches Tensid. Polyether-Silikon-Tenside sind dabei die am weitesten verbreiteten.
Nichtionische Polyether-Silikon-Tenside bestehen aus einem Polysiloxansegment (a) und einem Polyethersegment (b). Sie können verschiedene Kettenstrukturen aufweisen, darunter AB-, ABA-, bab-, (AB)<sub>n</sub>-, verzweigte und Seitenketten-Typen. Polyether- und Siloxansegmente lassen sich auf zwei Arten verbinden: Si-OC und Si-C. Erstere sind instabil und hydrolytisch, letztere sind wasserstabil und nicht hydrolytisch.
4. Amphoteres Silikontensid
Enthält die R-Gruppe Phosphatbetain oder Betain und andere Strukturen, so wird sie als amphoteres Polysiloxan-Tensid bezeichnet.
