Verschiedene Arten von Tensiden sind bei der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln unverzichtbar. Durch die Zugabe von Tensiden wird die Oberflächenspannung der Lösung deutlich reduziert, die Benetzung, Ausbreitung und Haftung des Wirkstoffs auf der Oberfläche von Pflanzen oder Schädlingen verbessert und somit die Wirksamkeit des Arzneimittels erhöht.
Es findet breite Anwendung beim Versprühen von Pestiziden, Fungiziden, Herbiziden, Blattdüngern, Pflanzenwachstumsregulatoren, Spurenelementen und biologischen Pflanzenschutzmitteln. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern, Wasser, Arbeitsaufwand und Pflanzenschutzmittel zu sparen, Pestizidverluste zu reduzieren und Pestizidrückstände zu minimieren. Für optimale Einsparungen empfiehlt sich der Einsatz eines Niedrigdurchfluss-Hochdrucksprühgeräts mit feinen Düsen.
Achtung
Es ist nicht geeignet für
organisches Silikon hinzufügen Bei hohen Umgebungstemperaturen oder dünnen Blättern kann es zu Phytotoxizität kommen. Organisches Silizium führt zur Zersetzung der Kutikula der Blattepidermiszellen. Bei dicker Wachsschicht ist dies unproblematisch, bei dünner Wachsschicht hingegen verringert sich die Wasserspeicherfähigkeit der Pflanze, es kommt zu Zellschäden und schließlich zu Phytotoxizität. Zudem können gut permeable Fungizide und Kontaktherbizide in Kombination mit organischem Silizium zu übermäßigen Nebenwirkungen führen. Daher ist die Konzentration des Wirkstoffs nach der Zugabe von organischem Silizium unbedingt zu beachten und sollte nicht willkürlich erhöht werden.
Unter normalen Umständen empfiehlt sich ein Versuch auf kleiner Fläche. Organophosphor-Emulsionskonzentrate sollten vorsichtig mit Silikonen versetzt werden. Beispielsweise weist das Phoxim-Emulsionskonzentrat selbst eine relativ hohe Permeabilität auf und kann bei hohen Dosen phytotoxisch wirken. Fungizide wie Azoxystrobin, Kresoxim-methyl und Pyraclostrobin besitzen eine hohe Permeabilität und systemische Eigenschaften und benötigen keine Silikone. Alle Harnstoff-Insektizide sollten vorsichtig mit Silikonen versetzt werden. Selektive Herbizide erfordern eine sorgfältige Zugabe von organischem Silizium, da die Resistenzentwicklung bei selektiven Herbiziden begrenzt ist. Wildherbizide wie Glyphosat und Glufosinat sind mit Silikonen wirksamer.